Irish Boys verabschieden sich mit dem PartingGlas

Folkabend 2025 – Benefizkonzert für den TVO

Die Turnhalle wird zum Irish Pub – Traditioneller Folkabend der „Irish Boys“ voller Rhythmus, Gefühl und Pub-Atmosphäre

Irisches Feeling in Oberschopfheim: Die Irish Boys rissen das Publikum mit bei ihrem Konzert in der Turnhalle Oberschopfheim

Ein Benefiz-Konzert, das unter die Haut ging: Die „Irish Boys“ luden am Freitagabend zu ihrem traditionellen Folkabend in die Turnhalle Oberschopfheim ein – und verwandelten die Halle einmal mehr in einen Ort voller Rhythmus, Emotion und besonderer Momente. Schon beim Eintreten fühlte man sich an einen irischen Pub erinnert: gedämpftes Licht, liebevoll dekorierte Tische, dazu das Aroma von selbst gebrautem Stout-Bier und edlem Single Malt Whisky. Viele der Besucher gehören längst zur treuen Fangemeinde und sind seit Jahren mit dabei – ein Zeichen dafür, wie fest dieses Konzert im kulturellen Leben des Dorfes verankert ist.

Zu Beginn begrüßte Ingrid Weidler die Gäste und nutzte die Gelegenheit, um kurz über die Umbauplanung an der Turnhalle zu informieren.

Dann betraten die „Irish Boys“ die Bühne – und vom ersten Ton an war klar: Es wird ein mitreißendes Konzert. Wie gewohnt eröffneten sie den Abend mit dem Klassiker „Dirty Old Town“, der den Raum sofort in irische Straßenromantik hüllte. Es folgten irische und schottische Songs voller Gefühl und Leidenschaft, Musik mit Tiefgang, Geschichten über Menschen, Heimat und Sehnsucht. Besonders bewegend war die irische Ballade „Raglan Road“, die Sebastian Krämer, dezent unterlegt mit Geige und Akkordeon, sang. Für einen Moment ließ die Ballade in ihrer ruhigen Schönheit das Publikum nahezu verstummen.

Publikum und Band schienen miteinander zu arbeiten: Applaus, Jubel und gelegentliche Mitsing- oder Mitmach-Momente zeigten, dass die Songs ins Herz gingen. Die Musiker verstanden es einmal mehr, nicht nur Melodien, sondern auch Hintergründe und Bedeutungen ihrer Lieder zu vermitteln. Die neuen Songs im Programm wurden vorab erläutert und die Übersetzung des Songtextes vorgestellt. Immer wieder nahmen sich die „Irish Boys“ Zeit, um die historischen Zusammenhänge der Songs zu erklären. So gewann das Publikum etwa beim traditionellen Song „Patsy Fagan“ einen tiefen Einblick in die irische Geschichte Anfang des vergangenen Jahrunderts.

Besonders starke Momente waren die Songs, die direkt in die Beine gingen – doch den Platz zum Tanzen in der vollen Halle gab es nicht. Bei „Whiskey in the Jar“ oder „Lord oft he Dance“ hielt es viele Gäste kaum noch auf den Sitzen, Hände klatschten im Takt, die Turnhalle wurde zum singenden Pub. Mit „Fields of Athenry“ erklang ein ruhiger, gefühlvoller Moment, bevor die Stimmung zum Finale hin erneut auflebte. Der Konzertabschluss bildete traditionell die Geschichte um „Loch Lomond“.

Die Begeisterung des Publikums für diese handgemachte, authentische Musik forderte den Irish Boys nicht nur eine Zugabenrunde ab – traditionell zunächst mit dem „The Parting Glass“, das in seiner melancholischen Schlichtheit wie ein musikalischer Abschiedsgruß wirkte, gefolgt vom allseits bekannten „Auld Lang Syne“, bei dem viele Gäste sich an den Händen fassten und gemeinsam sangen. Nachdem selbst die Zugabe beendet war, erklang, von begeistertem Applaus getragen, mit „Leave her Johnny“ noch eine Zugabe zur Zugabe.

So endete ein Abend, der viele Herzen berührte, Erinnerungen weckte und neue schuf. Musik, die verbindet – mit voller Leidenschaft, mitreißender Energie und spürbarer Liebe zur irischen und schottischen Kultur. Die „Irish Boys“ haben einmal mehr bewiesen, dass ihre Konzerte weit mehr als musikalische Darbietungen sind: Sie sind Begegnungen, Erlebnisse und vor allem eines – unvergleichliche Momente, die lange nachklingen.

Mit ihrem Auftritt unterstützen die Irish Boys den Turnverein Oberschopfheim bei der aktuell größten Baumaßnahme seiner Vereinsgeschichte.